BIV-Podcast „Glanzstück“ – Episode 11: „Als Arbeitgeber sind wir richtig, richtig gut!“

Marion Presek-Haster, Vorsitzende des BIV-Ausschusses für Berufliche Bildung, über Azubi-Mangel, das Potenzial von Geflüchteten sowie ein modernes Handwerk

In der aktuellen „Glanzstück“-Episode des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) dreht sich alles um die Frage, wie Deutschlands beschäftigungsstärkstes Handwerk mehr junge Menschen anziehen kann. Für Marion-Presek-Haster liegt die Antwort unter anderem in der enormen integrativen Kraft: „In unseren Teams ist es egal, ob männlich, weiblich, wo geboren, welche Herkunft, welcher Glaube.“ Außerdem im Gespräch: Der frisch gekürte Sieger des Bundesleistungswettbewerbs, Leon Walendowski aus Berlin, sowie Vamoussa Diakite, der 2016 als Geflüchteter von der Elfenbeinküste gekommen ist und mittlerweile den Meisterkurs besucht.

Vamoussa Diakite weiß, warum er die Gebäudereinigung schätzt: „Man kann überall arbeiten, mit Menschen direkten Kontakt haben und man sieht am Ende immer, was man geschafft hat“, so der 27-Jährige. Auch für Leon Walendowski ist die Sache klar. Der 20-Jährige, der gerade den Bundesleistungswettbewerb in Metzingen gewonnen hat, kämpft gegen Vorurteile: „Viele glauben, unser Handwerk bedeute, kurz mal ein Büro zu putzen, fertig. Das hat mit der Vielfalt unseres Handwerks überhaupt nichts zu tun.“ So unterschiedlich die Lebensläufe von Vamoussa Diakite und Leon Walendowski auch sein mögen – beide eint, dass sie der Branche treu bleiben wollen.

Der Trend in der Gebäudereinigung dagegen ist negativ: Mittlerweile gibt es weniger als 2000 Azubis, vor 15 Jahren waren es mehr als doppelt so viele. „Den Kopf nicht in den Sand stecken!“ – das ist der Appell von Marion Presek-Haster. „Wenn ich die Azubis frage, wie seid ihr auf den Beruf gekommen, sagen sie häufig: Es sind Empfehlungen von Verwandten, Freunden, Bekannten. Das sagt mir, dass wir als Arbeitgeber richtig, richtig gut sind.“ Ob Imagekampagnen, Berufsmessen oder digitale Recruiting-Formate – die Stellschrauben seien bekannt und müssten mit Ausdauer weitergedreht werden.

Auch die gestiegene Wertschätzung durch die Pandemie, so Presek-Haster, könne ein Magnet für die Gebäudereinigung sein, genauso wie die zunehmende Technisierung der Branche, die gerade für junge Zielgruppen spannend sei. Zudem gebe die neue Gesellenprüfungsverordnung der Ausbildung einen innovativen Rahmen: „Die Verordnung beinhaltet zum Beispiel Digitalisierung und Automation und zeigt, dass wir ein modernes Handwerk sind und uns immer weiterentwickeln.“

Den Podcast „Glanzstück“ können Sie kostenfrei im Player auf der BIV-Webseite hören:
https://www.die-gebaeudedienstleister.de/service/presse-kommunikation/podcast-folgen
sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen.