BIV-Podcast „Glanzstück“ – Episode 9: „Rot-Rot-Grün relativ unwahrscheinlich“

Politikjournalistin Kristina Dunz über das Image der Bundeskanzlerin in der Pandemie und Farbenspiele zur Bundestagswahl

Kristina Dunz gehört zu den renommiertesten Politik-Journalistinnen dieses Landes. Sie war jahrelang als Hauptstadtkorrespondentin für die Deutsche Presse Agentur tätig – immer an den Fersen der Kanzlerin. 2017 wechselte sie als Stellvertretende Leiterin der Parlamentsredaktion zur „Rheinischen Post“. Seit 2021 ist sie Vize-Chefin der Hauptstadtredaktion des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). In der heute veröffentlichten neunten Episode von „Glanzstück“, dem Podcast des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV), prognostiziert sie zum einen „sehr, sehr lange Koalitionsverhandlungen“. Zum anderen hält sie eine „Ampel“ am Ende für realistischer als die Konstellation Rot-Rot-Grün, über die ganz Deutschland zurzeit am meisten diskutiert.

Spannung bis zum Schluss – davon ist Kristina Dunz überzeugt. Es habe noch nie eine so große Auswahl an möglichen Koalitionen gegeben, die Wahrscheinlichkeit von Dreier-Bündnissen sei hoch: „Ich halte Rot-Rot-Grün für relativ unwahrscheinlich, weil das mit einem doch sehr in der Mitte orientierten und eher vergleichsweise konservativen Sozialdemokraten Olaf Scholz vermutlich nicht zustande kommen wird.“ Weder SPD noch Grüne könnten mit einer Partei koalieren, die das Ende der NATO verlange, keine Bundeswehreinsätze machen wolle und für gigantische Steuererhöhungen plädiere.

Wenn andere Bündnisse rechnerisch nicht möglich seien, räumt Dunz einer „Ampel“ aus SPD, Grünen und FDP durchaus Chancen ein. Zum einen stehe FDP-Chef Christian Lindner nach dem Abbruch der Koalitionsverhandlungen im Jahr 2017 unter Beobachtung. „Darauf werden die FDP-Anhänger ganz genau schauen und gucken, ob er leichtfertig abermals eine Regierungsbeteiligung aus der Hand gibt.“ Zugeständnisse an die FDP oder ein Verzicht auf die Wiedereinführung der Vermögenssteuer seitens der SPD zum Beispiel könnten mögliche Kompromisslinien sein.

Im BIV-Podcast „Glanzstück“ spricht Kristina Dunz auch über das Image von Bundeskanzlerin Merkel im Zuge der Corona-Pandemie. Hier gebe es Licht für ihr Krisenmanagement, allerdings auch Schatten aufgrund der zum Teil schwierigen Zusammenarbeit mit den Bundesländern: „Ich glaube, dass sie in der Corona-Krise für viel Stabilität, Vertrauen und Glaubwürdigkeit gesorgt hat und auf der anderen Seite sichtbar war, dass Deutschland ein föderaler Staat ist und dass sie nicht alleine regieren kann.“

Natürlich muss eine solch erfahrene Politikjournalistin in der zentralen Kanzlerinnen- bzw. Kanzlerfrage am Ende selbst Farbe bekennen. Ihre diplomatische Einschätzung lautet: „Die schlechtesten Chancen hat mittlerweile Annalena Baerbock.“

Den Podcast „Glanzstück“ können Sie kostenfrei im Player auf der BIV-Webseite hören:https://www.die-gebaeudedienstleister.de/service/presse-kommunikation/podcast-folgen
sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen, unter anderem:
www.spotify.com/glanzstück-podcast-gebäudereiniger-handwerk
www.deezer.com/glanzstück-podcast-gebäudereiniger-handwerk
www.apple.com/glanzstück-podcast-gebäudereiniger-handwerk
www.google.com/glanzstück-podcast-gebäudereiniger-handwerk