Corona-Krise belastet Gebäudereiniger-Handwerk: Jedes vierte Unternehmen musste seit Ausbruch der Pandemie Beschäftigte entlassen

Deutschlands beschäftigungsstärkstes Handwerk bleibt weiterhin stark von der Corona-Pandemie betroffen. Das belegen die Ergebnisse der traditionellen Herbst-Konjunkturumfrage des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV).

Demnach mussten 26,1 % der Unternehmen seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr Beschäftigte krisenbedingt entlassen. Die Entlassungen betreffen in den überwiegenden Fällen eine Größenordnung von 1-10 % der Belegschaft. Die Zahl der Entlassungen ist im Vergleich zur Juni-Umfrage der Branche gestiegen, damals hatten nur 16 % der Betriebe über Entlassungen berichtet.

17,1 % der Unternehmen haben zudem weiterhin Beschäftigte in Kurzarbeit, die meisten in einer Größenordnung von 1-10 % der Belegschaft.

Weitere Ergebnisse im Überblick:

  • 64,7 % der Unternehmen berichten über Umsatzeinbußen.
  • 54,8 % erklären, dass die Kunden weniger Aufträge bzw. Aufträge mit geringerem Leistungsumfang vergeben.
  • 47,5 % der Unternehmen erwarten für 2020 lediglich befriedigende, ausreichende, eher schlechte bzw. schlechte Geschäfte.

Noch verhaltener fällt die Prognose für 2021 aus: 55,1 % der Betriebe erwarten lediglich befriedigende, ausreichende, eher schlechte bzw. schlechte Geschäften.

Damit unterstreicht die BIV-Konjunkturumfrage die offizielle Statistik der Vierteljährlichen Handwerksberichterstattung. Danach verzeichnet das Gebäudereiniger-Handwerk im 2. Quartal 2020 ein Umsatzminus von 5,3 % im Vergleich zum 1. Quartal und ein Umsatzminus von 6,2 % im Vergleich zum 2. Quartal 2019.

Zur Umfrage: An der Online-Umfrage haben sich bundesweit 400 Mitgliedsunternehmen zwischen 2. und 18. Oktober 2020 beteiligt.