"Das ist öffentliche Dreckschleuderei – Propaganda der IG BAU ist scheinheilig"

Während der laufenden Tarifverhandlungen zum Rahmentarifvertrag (RTV) im Gebäudereiniger-Handwerk startet die IG BAU heute einen Online-Pranger. Hierzu erklärt Johannes Bungart, Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV):

„Was die IG BAU hier macht, ist nichts anderes als öffentliche Dreckschleuderei auf Unternehmen, die sich an Recht und Gesetz halten und die jederzeit bereit sind, sich wieder einem vernünftigem Rahmentarifvertrag anzuschließen.

Die Propaganda der IG BAU ist scheinheilig, die Gewerkschaft sollte lieber schnellstmöglich an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die IG BAU hat unser Angebot mit mehr Urlaub, einer Zuschlagsausdehnung in der Industriereinigung oder Zuschlägen, von denen Vollzeit- sowie Teilzeitbeschäftigte profitieren, bisher glatt abgelehnt.

Als Folge dessen trägt die IG BAU die Verantwortung dafür, dass es in der tariflosen Übergangsphase zum Teil Regelungen gibt, die von Betrieb zu Betrieb variieren können, die juristisch aber einwandfrei sind.

Da der Rahmentarifvertrag mit den Löhnen überhaupt nichts zu tun hat, gehen viele Vorwürfe vollkommen an der Realität vorbei. Der Lohn in der Gebäudereinigung wird in einem eigenständigen Lohntarifvertrag geregelt, und hier haben IG BAU und Arbeitgeber für die Jahre 2018 bis 2020 deutlich steigende Tariflöhne ausgehandelt.

Durch die auch von der IG BAU gefeierte Lohnangleichung Ost/West im Jahr 2020 steigen die Löhne der Reinigungskräfte im Osten um fast 20 Prozent. Die IG BAU muss endlich einsehen, dass aufgrund dieser enormen Kraftanstrengung kein Raum für eine zusätzliche Lohnerhöhung vor 2021 durch das geforderte Weihnachtsgeld besteht. Für 2021 hat die Arbeitgeberseite längst Gespräche hierüber angeboten. Auch das wird von der IG BAU vollständig ignoriert.“