Tatortreinigung: Diskretion, sauberes Handwerk und Fingerspitzengefühl

In der neuen „Glanzstück“-Folge, dem Podcast des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV), geht es um das Thema Tatortreinigung. Hierzu erhält der BIV regelmäßig Anfragen von Menschen, die sich für diese Tätigkeit interessieren, aber auch von der Presse, die die Thematik als spannend erachtet. Popularität hat dem Metier auch die bekannte Comedy-Fernsehserie „Der Tatortreiniger“ mit Schauspieler Bjarne Mädel in der Hauptrolle eingebracht, die zwischen 2011 und 2018 in sieben Staffeln im NDR ausgestrahlt wurde. Mit der Realität hat all das aber wenig zu tun, sagt Ralf Zschäbitz vom BIV-Mitgliedsunternehmen „Tereg Gebäudedienste“ mit Hauptsitz in Hamburg. Er ist seit vielen Jahrzehnten „Tatortreiniger“ oder genauer gesagt: Fachbereichsleiter für den Bereich Schädlingsbekämpfung, Bau- und Sonderreinigung.

„Auch wir sind in der Vergangenheit von der Presse angesprochen worden, um zu schildern, wie es am Tatort aussieht oder ob man nicht etwas fotografieren könnte – das machen wir nicht“, so Zschäbitz. Seine wichtigste Botschaft lautet: Tatortreinigung ist eine „Nischendienstleistung“, bei der es an erster Stelle auf sauberes Handwerk, auf Diskretion, Seriosität und Fingerspitzengefühl zum Beispiel im Umgang mit Angehörigen ankommt.

Grundvoraussetzung für die Ausübung seien eine stabile Psyche, die Begabung, die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen, diskretes Auftreten und bestenfalls eine Ausbildung in der Gebäudereinigung: „Meines Erachtens erleichtert das die Situation ungemein, weil man mit dem Metier Schmutz, Material, Biologie, Hygiene einfach bestens gerüstet ist.“ Interessierte in dem Betrieb werden langsam vorbereitet, so der Tatortreiniger: „Keiner wird gezwungen, das zu machen. Die Beschäftigten melden sich freiwillig, erst nach Gesprächen und einem langsamen Herantasten werden sie eingesetzt.“

Krimis schaue er sich trotzdem gerne an, so Ralf Zschäbitz. Hier müsse man zwischen Fiktion und Profession trennen: „Manchmal sagt man zuhause vor dem Fernseher, das ist dummes Zeug, was der da gerade macht. Aber ich glaube das macht jeder, wenn er in seinem Beruf fit und firm ist.“

„Glanzstück“ gibt es auf allen gängigen Plattformen zu hören sowie kostenfrei im Web-Player des BIV:  https://www.die-gebaeudedienstleister.de/service/presse-kommunikation/podcast-glanzstueck/podcast-folgen-2022