Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk | Arbeitgeber fordern Gewerkschaft zu zügigem Tarifabschluss auf: „IG BAU spielt auf Zeit“

17.09.2024

Nach der zweiten Tarifrunde für Deutschlands beschäftigungsstärkstes Handwerk am 11. September 2024 fordert der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) die IG BAU auf, umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Verhandlungstaktik der Gewerkschaft bremse die gesamte Branche tarifpolitisch aus. Die Arbeitgeberseite hatte gehofft, dass die Gewerkschaft in der zweiten Verhandlungsrunde vor sechs Tagen von ihrer Maßlos-Forderung von mehr als 30 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten Abstand nimmt. Das ist nicht geschehen. Daher habe man sich auf eine dritte Runde vertagt – auf alleinigen Wusch der Gewerkschaft allerdings erst Ende Oktober.

Hierzu erklärt Christian Kloevekorn, Vorsitzender der BIV-Tarifkommission:

„Wir müssen feststellen, dass die IG BAU ein doppeltes Spiel spielt: In der Öffentlichkeit macht sie auf Attacke, am Verhandlungstisch dagegen spielt sie auf Zeit.

Zu den Fakten: Die Arbeitgeberseite hat nach der ersten Tarifrunde Mitte Juni angeboten, sowohl im Juli als auch im August weiterzuverhandeln. Dies hat die IG BAU abgelehnt. Genauso haben die Arbeitgeber nach der jüngsten Runde eine Fortführung der Gespräche Ende September und Anfang Oktober angeregt. Dies hat die IG BAU erneut abgelehnt und die Tarifrunde künstlich auf Ende Oktober gestreckt.

Unsere Unternehmen, die Beschäftigten und Auftraggeber erwarten seriöse und zielorientierte Verhandlungen. Wir wollen einen zügigen Tarifabschluss und fordern die Gewerkschaft daher auf, ihre Spielchen zu lassen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren.“