Energieeffizienz & Nachhaltigkeit im Gebäudereiniger-Handwerk – BIV-Podcast „Glanzstück“ mit Marcus Gast vom Umweltbundesamt (UBA)

Vor kurzem hat der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) für seine Mitgliedsunternehmen den Flyer „Energiesparbeiträge durch das Gebäudereiniger-Handwerk“ herausgebracht (Anhang). Kernfrage: Wie können Dienstleister im Zusammenspiel mit Kunden durch Maßnahmen Energie und Kosten sparen und damit auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten? Ob Reinigungsmittel auf Konzentrat-Basis, optimierter Einsatz der Fahrzeugflotte oder Verzicht auf Müllbeutel – Ideen gibt es viele, wie unser Gesprächspartner Marcus Gast vom Umweltbundesamt (UBA) in der heute veröffentlichten Podcast-Folge_25 erörtert. Zu hören ist der monatliche BIV-Podcast „Glanzstück“ auf allen bekannten Plattformen sowie im Web-Player des BIV: https://www.die-gebaeudedienstleister.de/service/presse-kommunikation/podcast-glanzstueck/podcast-folgen-2023

Der wohl größte Beitrag zur Energieeinsparung erfolgt bei der Umstellung auf die sog. Tagesreinigung. Die Reinigung während der Nutzungs- bzw. Öffnungszeiten gebe es auch im Umweltbundesamt, so Marcus Gast, der als Ingenieur für Biotechnologie seit 25 Jahren im Bereich Wasch- und Reinigungsmittel für das UBA tätig ist. Die Tagesreinigung sei nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit, sondern auch aufgrund besserer Arbeitszeiten für das Personal schlüssig. Allerdings könne die Umstellung auch zu kleineren Konflikten führen: „Dass sich manche Kollegen am Morgen gestört fühlen, wenn die Tür aufgeht und das Reinigungspersonal die Mülleimer entleeren möchte – da gab es schonmal Diskussionen.“

Für Unternehmen, die nachhaltiger wirtschaften wollen, kommen laut Marcus Gast viele sinnvolle Einzelaspekte in Betracht: optimierte Transportwege, energiesparende Technik, Arbeiten mit Konzentraten. Jedes Unternehmen müsse jedoch einen individuellen Plan erstellen, denn bei weitem passe nicht jeder Nachhaltigkeitsprozess in jeden Betrieb: „Wir haben nach wie vor den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.“

Aus Sicht des UBA ist ein zentraler Wunsch, dass Reinigungsprodukte möglichst schadstoffarm sind, was den Gesundheitsschutz betrifft: „Duftstoffe zum Beispiel können bei den Mitarbeitenden Allergien auslösen. Weil bei uns die Beschäftigten häufig darauf reagieren, haben wir bei uns aus genau diesem Grund eingeführt, dass die Produkte duftstofffrei sein müssen“, so Marcus Gast. Der Markt sei in Sachen ökologisch vorteilhafter Produkte flexibler geworden.